Seit 1. September gilt in Deutschland der erste Teil der neuen Energieeinsparverordnung der Bundesregierung. Mit ihr soll der Gas- und Energieverbrauch im ganzen Land sinken. Auf welche Maßnahmen müssen Sie sich jetzt einstellen? Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick:
Heizen:
Öffentliche Gebäude: Thermostate in Verwaltungsgebäuden, Rathäusern, Bibliotheken und Museen werden von bislang 38 Grad auf -4 Grad gedreht.
Saunen und Dampfbäder: Saunen und Dampfbäder dürfen höchstens noch auf 24 Grad geheizt werden.
Privatwohnungen: Privatwohnungen dürfen theoretisch weiterhin beliebig warm geheizt werden, aber hier kann man beruhigt darauf setzen, dass die aktuellen Heizkosten ergänzt um die Gasumlage sämtliche Nichtmillionäre von ganz allein dazu bringen, das Thermostat herunterzudrehen.
Warmwasser:
Privathaushalte: In Privathaushalten soll vermehrt auf Mitduschgelegenheiten gesetzt werden. Dabei suchen Menschen, die duschen wollen, zwei bis vier weitere Personen in der Nachbarschaft, mit denen sie die Duschkabine teilen.
Private Pools: Auch private Pools dürfen nicht mehr beheizt werden, es sei denn der Besitzer ist sehr wichtig und hat gute Verbindungen nach ganz oben.
Strom:
Bettruhe und Licht aus ab 22 Uhr: Ab 22 Uhr sind künftig alle Lichter im Zimmer auszuschalten. Man darf noch leise miteinander reden oder unter der Decke mit Taschenlampe lesen, doch dann sollte man schlafen.
Leuchtreklamen: Anders als geplant sollen Leuchtreklamen nicht per Verordnung ausgeschaltet werden. Stattdessen sollen so viele hell beleuchtete Werbetafeln wie möglich die Bevölkerung in großen Buchstaben darauf hinweisen, Energie zu sparen.
Sonstiges:
Türen schließen: Tür zu, verdammt nochmal!
Gulasch: Die Regierung empfiehlt, häufiger Gulasch zu kochen. Gulasch wärmt von innen und erhöht so die Kälteresistenz. Außerdem ist es - so das Ministerium für Ernährung - köstlich.
Gespräche über das Wetter: Nach dem Wunsch der Bundesregierung soll in diesem Winter in Gesprächen über das Wetter unabhängig von der Außentemperatur stets betont werden, wie angenehm warm es aktuell draußen ist. Das Kalkül dahinter: Wenn sich alle subjektiv ein bisschen wärmer fühlen, geht der Energieverbrauch zum Heizen ganz automatisch zurück.
Notstrom: Für den Fall, dass doch einmal nicht genug Energie vorhanden sein sollte, muss jeder Haushalt Alternativen zur Selbstversorgung anschaffen. So empfiehlt die Bundesnetzagentur jedem Haushalt, einen Sack Kartoffeln (für Kartoffelbatterien) sowie ein an eine Turbine angeschlossenes Hamsterrad mit mindestens drei Antriebshamstern anzuschaffen.
ssi, dan, pfg; Foto: Shutterstock