Bonn (dpo) - Nachdem in den letzten Wochen immer mehr große Waldbrände für Schlagzeilen sorgten, schafft nun eine neue Studie des Europäischen Forstinstituts (EFI) ein wenig Hoffnung: Demnach können künftig immer weniger Wälder abbrennen, je mehr Wälder abbrennen.
"Feuer braucht Nahrung", erklärt Waldbrandexpertin Faustine Deniau. "Und genau diese Nahrung wird mit jedem Waldbrand künftigen Waldbränden entzogen. Der Wald schützt sich sozusagen selbst vor dem Verbrennen, indem er nicht mehr da ist."
Bis ein erst kürzlich abgebranntes Stück Wald wieder Feuer fangen kann, vergehen in der Regel Jahrzehnte. "Waldbrände sind also so gesehen auch auf lange Sicht ein exzellenter Feuerschutz für die Natur – beziehungsweise das, was von ihr übrig ist", so Deniau.
Löscharbeiten hingegen sind aus Sicht der Waldbrandexperten kontraproduktiv. "Je mehr Wald durch Löschen 'gerettet' wird, desto öfter wird es auf lange Sicht brennen. Das kann niemand wollen."
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