Mülheim (dpo) - Im Drama um die Gasturbine für die Pipeline Nord Stream 1 zieht Olaf Scholz jetzt alle Register: In einem neuen Statement bot der Bundeskanzler dem Betreiberkonzern Gazprom heute an, die derzeit in Deutschland festsitzende Turbine persönlich mit dem Anhänger in Russland vorbeizubringen.
"Ich kann sofort losfahren", verkündete Scholz heute auf einem Parkplatz in Mülheim. "Wo soll das Teil hin? Wyborg? Ust-Luga? Ich hab ne ganze Thermoskanne Kaffee vorbereitet. In 26 Stunden schaff ich das, wenn nicht zu viel Verkehr ist."
Die Turbine sei bereits verladen und abfahrtbereit. Sämtliche Zoll- und Einfuhrfragen seien geregelt oder könnten vor Ort persönlich vom Bundeskanzler geklärt werden.
Scholz zieht mehrere Spanngurte fest. "Passt, wackelt, hat Luft. Also, liebes Gazprom, wohin?"
Zur Sicherheit will Scholz auch seinen Werkzeugkasten mit auf die Fahrt nehmen. "Nicht, dass die dann plötzlich behaupten, da passt was nicht. Zur Not bau ich das Ding auch noch ein."
dan, ssi; Foto: Shutterstock/Imago