Berlin (dpo) - RBB-Intendantin Patricia Schlesinger ist ihren Posten los – doch ihr umstrittenes Erbe wird die Sendeanstalt wohl noch lange beschäftigen. Während die Verschwendereien der 61-Jährigen nun langsam aufgearbeitet werden, stellt eine Luxusanschaffung den RBB vor große Probleme: Noch ist völlig unklar, was mit der halbfertigen Pyramide Schlesingers geschehen soll.
"Wir haben hier 15.000 Arbeiter, 400 Steinmetze, 60 Goldschmiede und 15 Edelsteinschleifer, die alle nicht wissen, wie es weitergeht", so ein Sprecher des RBB. "Hinzu kommt, dass 40 Prozent des Bauwerks bereits fertiggestellt und zwei der fünf Grabkammern schon mit Gold und Geschmeide gefüllt sind. Selbst mit einem Rückbau lässt sich das Geld nicht mehr vollständig zurückholen."
Die prunkvolle Pyramide mit einer Gesamthöhe von 221 Metern und Baukosten von 6,4 Milliarden Euro war ursprünglich für Schlesingers Ableben vorgesehen und enthält Grabkammern für sie, ihre Familie sowie ihre engsten Mitarbeiter und Assistenten. In dem weitläufigen Gängesystem wird auf zahlreichen Reliefs und Wandgemälden ihre Karriere bis in die Chefetage des RBB nachgezeichnet.
Auch eine prunkvolle Totenmaske ist bereits fertiggestellt:
Beim RBB laufen nun hitzige Diskussionen, wie mit dem halbfertigen Bauwerk umzugehen ist. Während einige fordern, die Pyramide wieder abzureißen und jedem Gebührenzahler einen Stein als Andenken zu schicken, wünscht sich ein Großteil der Belegschaft ihre Fertigstellung und anschließende Umwidmung vom Intendantinnen- zum Milliardengrab.
ssi, dan; Foto: Shutterstock