London (dpo) - Die Fußball-EM der Frauen begeistert das Publikum – nicht zuletzt nachdem es dem deutschen Team gelungen ist, bis ins Halbfinale vorzustoßen. Doch Gastgeber England steht inzwischen vor einem großen Problem: Weil die Spielerinnen im Vergleich zu männlichen Fußballern wesentlich seltener ausspucken oder ihre Nase freirotzen, droht der Rasen zu verdorren.
"Schauen Sie, hier sind schon überall ganz gelbe Stellen", klagt Platzwart Charles Tozer, der den Rasen im EM-Stadion Bramall Lane in Sheffield betreut. "Lange halten die Pflanzen diese Dürre nicht mehr aus."
Selbstverständlich werde der Rasen auch zwischen Spielen regelmäßig bewässert, doch fehle ihm derzeit die zusätzliche Hydrierung durch Körperflüssigkeiten, die ihm zukommt, wenn Männer auf ihm spielen.
Analysen der UEFA ergaben, dass europäische Fußballplätze bei einem durchschnittlichen Männerspiel mit etwa 200 Litern Spucke und 114 Litern Rotz gegossen werden. Derartige Flüssigkeiten gelten als besonders nachhaltig für die Rasenpflege, weil sie durch ihren hohen Schleimanteil nicht so schnell verdunsten wie herkömmliches Wasser.
Typisch trockene Szene aus der Begegnung Deutschland gegen Österreich:
Spätestens im Halbfinale, so die Forderung der Platzwarte, sollen die verbleibenden Teams daher auch endlich vermehrt spucken und rotzen. Entsprechende Übungseinheiten sind bereits in den Trainingsplan der deutschen Nationalmannschaft aufgenommen worden.
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