Kiew (dpo) - Das ist selbst für die Bahn unterirdisch: Mit rund dreimonatiger Verspätung ist Olaf Scholz heute endlich mit dem Zug in Kiew eingetroffen. Der Bundeskanzler war dort bereits seit März erwartet worden.
Entsprechend angesäuert war das ukrainische Empfangskomitee am Kiewer Hauptbahnhof, das seit etwa 90 Tagen ungeduldig auf die Uhr starrte. "Wir hätten mit Olaf Scholz als Staatschef des wirtschaftsstärksten Landes Europas schon erheblich früher gerechnet. Aber gut, mit solchen Verspätungen muss man wohl rechnen, wenn Deutsche Zug fahren."
Der Bundeskanzler wird nun gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Ministerpräsidenten Manuel Draghi, mit denen er sich aus Kostengründen ein Ticket geteilt hat, an Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj teilnehmen.
Anschließend soll es mit der Bahn zurückgehen. In Deutschland wird Scholz frühestens wieder im September erwartet.
ssi, dan; Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld