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Junge Menschen fordern Pflichtschelle für Politiker, die Pflichtdienst fordern

Berlin (dpo) - Soll Deutschland einen verpflichtenden sozialen Dienst für junge Menschen einführen, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern? Nachdem Bundespräsident Steinmeier die Debatte öffentlich angestoßen hat, reagieren viele Jugendliche nun mit einer eigenen Initiative: Sie fordern eine Pflichtschelle für Politiker, die Pflichtdienste fordern.

"Gerade jetzt, in einer Zeit, in der das Verständnis für die Lebensentwürfe und Meinungen junger Menschen abnimmt, kann eine Pflichtschelle besonders wertvoll sein", erklärt die 17-jährige Jenna Kadlec, die gemeinsam mit anderen Jugendlichen eine entsprechende Petition ins Leben rief. Die Ohrfeige helfe Politikern, die Pflichtdienste fordern, den eigenen Horizont zu erweitern und andere Sichtweisen kennenzulernen.

Zwar würde eine staatlich verordnete Pflichtschelle einen Eingriff in die individuelle Freiheit eines jeden pflichtdienstfordernden Politiker bedeuten. Doch wiege insgesamt der Nutzen für die Allgemeinheit schwerer, so Kadlec: "Man kommt raus aus der eigenen Blase, trifft mit seinem Gesicht ganz andere Hände – das hilft vielen Politikern, wieder einen frischen Blick auf die Gefühle und Bedürfnisse junger Menschen zu gewinnen."

Ob die Politik den Forderungen nachkommen wird, ist noch unklar. Die öffentliche Debatte um dieses wichtige Thema ist jedenfalls angestoßen.

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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