Jetzt ist der Weg frei: Schon bald sollen Finnland und Schweden Mitglieder der NATO sein. Doch was genau bedeutet das eigentlich? Und was hat das mit Russland zu tun? Ohgott, jetzt fragen Sie doch bitte nicht so doof, wir erklären es Ihnen doch ganz ausführlich! Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum NATO-Beitritt von Finnland und Schweden:
Wo liegen Finnland und Schweden?
Finnland und Schweden liegen im Norden Europas bzw. wie Geografen sagen, "ganz oben auf der Karte". Sie befinden sich zu beiden Seiten des Bottnischen Meerbusens und damit direkt im europäischen Epizentrum anzüglicher geografischer Wortwitze.
Was ist die NATO?
Die NATO (Abkürzung für North AtlaNtic TreATy OrganizatiOn) ist ein reines Verteidigungsbündnis (mit höchstens Provozieren, Anspucken und Kneifen), das ursprünglich als Gegengewicht zur Sowjetunion ins Leben gerufen wurde. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hatte die NATO lange keinen ebenbürtigen Gegner und konzentrierte sich daher auf kleinere Raub- und Erpressungsdelikte, bevor mit Wladimir Putin endlich wieder ein interessanter Despot auftauchte.
Und was ist die OTAN?
Eine Extrawurst für die Franzosen, die gerne Abkürzungen rückwärts aussprechen (vgl. ASU, FECINU, UE, GfM, BACA).
Warum waren Schweden und Finnland bislang nicht in der NATO?
Aus Angst vor Russland.
Warum wollen Schweden und Finnland jetzt plötzlich in die NATO?
Aus Angst vor Russland.
Wie ist die militärische Leistung der beiden Länder?
Finnland und Schweden verfügen jeweils über eine starke Armee. Besonders gefürchtet sind die berittenen schwedischen Elch-Husaren (Truppenstärke: 50.000) sowie Matti Hämäläinen aus Helsinki, der einfach ein ziemlich furchteinflößender Typ ist.
Kann auch ich NATO-Mitglied werden? Wieviel kostet das?
Theoretisch kann jeder NATO-Mitglied werden, sofern er nicht allzu weit vom Nordatlantik entfernt wohnt und verspricht, zwei Prozent seines Gehalts in Waffen zu investieren. Beitrittsformulare liegen allerdings nur in der NATO-Zentrale in Brüssel aus.
Wie läuft die Aufnahme Schwedens und Finnlands ab?
Nachdem alle NATO-Mitglieder zugestimmt haben, müssen sich die beiden Neumitglieder nur noch dem traditionellen, etwas archaisch anmutenden Aufnahmeritual unterziehen. Es sieht vor, dass Schweden und Finnland nackt und mit verbundenen Augen an allen bisherigen Mitgliedsstaaten vorbeirennen müssen, während diese ihnen mit Paddeln auf den Hintern hauen.
Was hat Erdogan für seine Zustimmung bekommen?
An ihm war die Aufnahme der beiden Kandidaten zuvor wochenlang gescheitert: Recep Erdogan. Dem Vernehmen nach ließ sich der türkische Präsident seine jetzige Zustimmung teuer bezahlen: Finnland und Schweden müssen ihm zweimal wöchentlich die Füße massieren, auf Zuruf Snacks und Getränke servieren und wie der Rest der NATO gefälligst die Fresse halten, wenn die Türkei mal wieder die Kurden niederbombt.
Was Erdogan dabei allerdings nicht bedacht hat: Sobald Schweden und Finnland in der NATO sind, können sie alle Zugeständnisse wieder zurückziehen. Denn wer einmal in der NATO ist, kann nicht mehr rausgeworfen werden. Aber Pssst! – das darf Erdogan jetzt natürlich noch nicht wissen.
Ausnahmsweise. Aber nur dieses eine Mal.
Kann in diesem FAQ-Artikel auch mal die Antwort oben und die Frage unten stehen?
Warum dürfen Schweden und Finnland in die NATO, nicht aber die Ukraine?
Das hat zwei wichtige Gründe. Zum einen haben Schweden und Finnland keine ausreichend große russische Minderheit, die Russland aufstacheln und zu einem Separatistenstaat aufbauen kann, um ihm dann zur Hilfe zu eilen. Zum anderen kann Russland Schweden und Finnland aktuell nicht angreifen, weil es viel zu sehr damit beschäftigt ist, die Ukraine zu bombardieren, weil sie in die NATO wollte.
Wie reagiert Russland auf die Kandidatur der beiden Länder?
Aufgrund der "Spezialoperation" in der Ukraine hat Russland derzeit viel zu viel um die Ohren, um angemessen auf diesen Affront zu reagieren. Finnland und Schweden erhielten jedoch jeweils einen Gutschein für nukleare Zerstörung und allgemeine Vernichtung, den sie ab 2025 einlösen dürfen.
dan, ssi; Foto: Shutterstock