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Aufkommen zu hoch: Deutsche Post erhöht Porto für Offene Briefe

Bonn (dpo) - Offene Briefe haben aktuell in Deutschland Hochkonjunktur. Um das gestiegene Aufkommen bewältigen zu können, will die Post nun erstmals seit sieben Jahren das Porto für derartige Schriften erhöhen.

"Die Zahl solcher Briefe ist seit Kriegsbeginn so stark gestiegen, dass wir nun reagieren mussten", so ein Sprecher des Konzerns. "Daher werden wir das Porto für offene Briefe von 85 Cent auf 1,25 Euro erhöhen."

Schon seit Jahren ist bekannt, dass die Beförderung offener Briefe einen erheblichen Mehraufwand darstellt. "Je nachdem, was sich in dem Brief befindet, ist die Gefahr groß, dass bei der Zustellung etwas herausfällt", erklärt der Sprecher. "Außerdem wiegen offene Briefe in der Regel mehr als Standardbriefe, weil sich statt einer Unterschrift oftmals mehrere Dutzend Signaturen besonders gewichtiger Menschen unter dem Text befinden."

Die Post rät deshalb dazu, stets herkömmliche Briefe zu versenden: "Damit kommen Sie auch um die Portoerhöhung herum und blamieren sich nicht in der Öffentlichkeit."

Offene Briefe, die nicht ausreichend frankiert sind, gehen laut Post künftig unzugestellt zurück an den Absender.

Mehrere deutsche Intellektuelle zeigten sich geschockt von der Erhöhung. "Das gefährdet meine Existenz!", beklagt sich ein Denker, dessen Namen wir nicht nennen, obwohl er darauf bestand. "Ohne offene Briefe kann ich nicht mehr beweisen, dass ich wichtig bin und erhalte keine Anfragen für Interviews und Talkshows mehr! Ich werde sofort einen offenen Brief an die Deutsche Post verfassen, in dem ich mich darüber beschwere!"

pfg, dan, ssi; Foto: Shutterstock

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