Berlin (dpo) - Lange sah sich die Bundesregierung Vorwürfen ausgesetzt, sie lasse die Ukraine im Stich. Doch jetzt hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erstmals seit Wochen eine Großlieferung genehmigt. Insgesamt 5000 weiße Flaggen aus deutschen Armeebeständen sind bereits auf dem Weg und sollen das umkämpfte Land noch vor der großen Offensive im Osten der Ukraine erreichen.
"Das sind zwar nicht direkt schwere Waffen, wie sie von der Ukraine gefordert wurden, aber leicht sind die weißen Flaggen auch nicht gerade", erklärte Scholz heute bei einer Pressekonferenz. "Immerhin sind die Fahnenstangen aus stabilem Metall."
Bei der Wahl der Flaggen habe man auch ganz konkret auf die Bedürfnisse des ukrainischen Militärs vor Ort geachtet. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht: "Die Flaggen entstammen alten NVA-Beständen und sind Sowjet-Fabrikate. Sie können also von ukrainischen Soldaten ohne lange Einführung sofort bedient werden."
Die Bundesregierung zeigte sich optimistisch, durch ihre Lieferung einen wichtigen Beitrag zu einem baldigen Ende des Krieges zu leisten.
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