Kaiserslautern (dpo) - Diese Geschichte macht betroffen: Ein offenbar schwer gestörtes Ehepaar aus Kaiserslautern hat heute zahlreiche Hühnerembryohüllen gekocht und anschließend mit Pinseln bunt bemalt. Nach eigenen Angaben planen die Gaga-Gatten, die morbide Sammlung anschließend ihren Kindern zu geben und zu behaupten, ein Hase hätte sie gebracht.
Die Details des bizarren Rituals sind verstörend: Sabrina M. kocht dutzende der Hühnerembryohüllen, wobei sie Wert darauf legt, dass es sich um unbefruchtete Exemplare handelt. Dann bemalt sie die Kalksphären gemeinsam mit Ehemann Dennis in grellen Farben und obskuren Mustern.
Doch es wird immer sonderbarer: Offenbar planen die beiden, die bunten, aus einer Hühnerkloake ausgeschiedenen Ovoide anschließend im Garten zu verstecken, nur um dann ihre Kinder danach suchen zu lassen.
Dabei tischt das exzentrische Paar den Suchenden perfide Lügen auf: Anstatt aus dem Hinterteil von Hühnern würden die bunten Gegenstände in Wirklichkeit von einem Hasen stammen, der sie auch noch persönlich im Garten der Familie versteckt habe. Dass diese Geschichte sämtlichen Grundsätzen der Biologie widerspricht, wird natürlich verschwiegen.
Doch nicht alle Hühnerembryohüllen werden gekocht und im Garten versteckt. Einige haben die offenbar Wahnsinnigen schon vor einer Woche oben und unten angestochen und die eigentlich für das Heranwachsen von Küken gedachte Nährflüssigkeit ausgepustet. Die leeren Hüllen hängen - ebenfalls bemalt - an einem Bäumchen im Garten, als würden sie dort wachsen. Eine weitere Verhöhnung der Natur!
Warum nimmt die Familie all diese Mühen auf sich, um Haus und Garten mit dem verhinderten Nachwuchs gemeiner Hennen in einen Tempel des Wahnsinns zu verwandeln? Besteht ein Zusammenhang mit dem Hasen(!)kadaver, den Sabrina und Dennis M. am Sonntag nach eigenen Angaben gemeinsam mit ihren Kindern verspeisen wollen? Und haben die irren Rituale wirklich etwas mit einem mediterranen Wanderprediger zu tun, der vor 2000 Jahren grausam ums Leben kam, wie das Paar in Gesprächen andeutet? Wir werden es wohl nie erfahren.
ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 14.4.22