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"Werden das kartellrechtlich prüfen lassen": Wirtschaftsminister Habeck erklärt Postillon-Übernahme durch Musk zur Chefsache

Berlin (dpo) - Inzwischen sind die Erschütterungen des Börsenbebens auch im politischen Berlin angekommen. Dort sorgt die Nachricht, dass Multimilliardär Elon Musk den Postillon für 70 Milliarden US-Dollar kaufen will, für große Aufregung. Wirtschaftsminister Robert Habeck verließ eine Bundestagssitzung und stellte sich den Medien.

"Ich bin ehrlich gesagt noch ein bisschen geschockt von der Nachricht", erklärte Habeck in einer spontanen Pressekonferenz. "Das Angebot von Elon Musk erfüllt uns als Bundesregierung erst einmal mit großer Sorge. Das wäre ein gravierender Eingriff in die deutsche Medienlandschaft und damit auch in die Meinungsfreiheit. Da muss alles korrekt ablaufen. Deshalb stelle ich die Suche nach Alternativen für die Versorgung Deutschlands mit Gas und Öl bis auf Weiteres zurück, um hier ganz genau draufschauen zu können."

Habeck persönlich wolle die bevorstehende Übernahme schnellstmöglich vom Bundeskartellamt prüfen lassen. Außerdem kündigte er Gespräche mit dem Aufsichtsrat des Postillon-Mutterkonzerns an.

"Würde Musk irgendeine Zeitung wie zum Beispiel 'Bild' oder den 'Spiegel' kaufen wollen, wäre das selbstverständlich kein Problem", so Habeck weiter. "Aber beim Postillon und was da alles mit dranhängt… Das wäre eine zu große Medienkonzentration in den Händen eines einzelnen. Da schrillen bei mir alle Alarmglocken. Musk ist ja auch nicht irgendwer. Der hat eine Tesla-Fabrik hier. Der hat knallharte Interessen in Deutschland."

Bis eine Entscheidung des Wirtschaftsministeriums in Absprache mit dem Bundeskartellamt getroffen ist, gilt der Handel mit Postillon-Aktien, deren Kurs inzwischen ein Rekordhoch verzeichnet, als ausgesetzt.

Die Postillon-Redaktion hält Sie auch in diesen schwierigen Stunden weiter auf dem Laufenden. Wir versprechen unabhängig vom Ausgang der Übernahmeschlacht weiterhin seriös, ehrlich und unabhängig zu berichten.

pfg, ssi; Foto: Shutterstock

Was bisher in der Übernahmeschlacht um den Postillon geschah:

Paukenschlag an der Börse: Elon Musk will Postillon für 70 Milliarden Dollar übernehmen

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