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Exklusiv: Lauterbach wurde bereits entführt, aber freiwillig laufen gelassen, nachdem er permanent Statistiken zitierte

Berlin (dpo) - Der Schock ist groß: Eine Gruppe von militanten Querdenkern hat nach Behördenangaben geplant, Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu entführen. Nach exklusiven Informationen des Postillon war die tatsächliche Lage jedoch noch viel dramatischer: Wie aus Vernehmungen der inzwischen Festgenommenen hervorgeht, wurde Lauterbach vor einigen Wochen tatsächlich entführt. Doch schon nach wenigen Stunden wurde der Minister von den völlig entnervten Gangstern wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem er permanent Statistiken zum Coronavirus zitiert hatte.

Demnach war Lauterbach bereits am 7. März dieses Jahres aus seiner Wohnung in Berlin entführt und über 5 Stunden von der Gruppe festgehalten worden. Doch schon bald merkten die Kriminellen, worauf sie sich eingelassen hatten.

"Es war schrecklich. Ich bin einfach nur froh, dass diese Tortur zu Ende ist", schluchzte einer der Entführer laut Polizeiprotokollen in seiner Vernehmung, nachdem er zuvor von dem SPD-Politiker nonstop mit Daten, Fakten und ungewöhnlichen wissenschaftlichen Thesen zum Coronavirus bombardiert worden war. "Er hat einfach eine Studie nach der anderen aus dem Kopf zitiert. Corona aus Toiletten, irgendwas mit Kindergärten, immer wieder Oxford, und immer hat er gesagt, es könnte ganz schlimm werden, wenn sich das bewahrheitet. Und alles in diesem Lauterbach-Singsang! Das geht echt an die Substanz."

Zudem kommentierte Lauterbach jede Handlung der Entführer: "Als ich ihn am Stuhl fesselte, zitierte er eine Studie über Hautausschläge durch Kabelbinder", klagt ein anderer. "Dann wollte ich ihn knebeln, damit er Ruhe gibt, aber da führte er ein noch nicht peer-reviewtes medizinisches Preprint über Erstickungsgefahr durch Knebel an. Es war nicht auszuhalten!"

Da Lauterbach zusätzlich sämtliche von den Entführern angebotene Verpflegung aufgrund ihres hohen Salzgehalts ablehnte und in mehreren Monologen für salzarme Ernährung warb, gaben die militanten Querdenker schließlich auf und fuhren ihn wieder nach Hause.

Auf Anfragen, warum er die Entführung anschließend nicht bei der Polizei anzeigte, reagierte Lauterbach mit einem Verweis auf 25 medizinische Studien über das sogenannte "Stockholm-Syndrom".

dan, ssi; Foto: Imago
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