Hannover (dpo) - Historischer Neustart in Hannover: Nach Jahrzehnten der Feindschaft haben Altkanzler Gerhard Schröder und der frischgebackene Ex-Linke Oskar Lafontaine heute in Hannover ihren Zwist beigelegt und gemeinsam die Pro-Putin-Partei Deutschland (PPPD) gegründet.
"Wir waren ja in vielem zerstritten", erklärte Oskar Lafontaine, während er freundschaftlich den Arm um Schröder legte. "Aber unsere gemeinsame Verehrung von Wladimir Putin hat uns wieder zusammengeführt."
Schröder nickt zustimmend: "Schön gesagt, lieber Oskar! Gerade jetzt, wo durch diesen schlimmen Krieg, für den Putin ja überhaupt nichts kann, die Stimmung in Deutschland so völlig umgeschwungen ist, braucht es eine neue Partei als Korrektiv. Darum gründen wir die PPPD, mit der wir spätestens bei der nächsten Wahl in den Bundestag einziehen wollen."
Führen werden Lafontaine und Schröder die PPPD in Form einer Doppelspitze. Schröder soll den putin- und gazpromfreundlichen Wirtschaftsflügel der Partei führen, Lafontaine den NATO- und flüchtlingskritischen Sozialflügel.
Zu den Kernforderungen der Partei gehören der verpflichtende Konsum russischer Staatsmedien, Austritt Deutschlands aus der NATO und Beitritt zum Warschauer Pakt, die Forderung nach einem Kriegsverbrechertribunal gegen Wolodymyr Selenskyj für die gewaltsame Sabotage russischer Spezialoperationen sowie der Bau der Pipelines Nord Stream 3 bis Nord Stream 24.
Es wird erwartet, dass bald weitere Politiker in die PPPD eintreten werden. So sollen bereits Sahra Wagenknecht, Gabriele Krone-Schmalz und Ex-SPD-Politiker Albrecht Müller Bereitschaft signalisiert haben. Auch hoffe man auf einige Überläufer aus der AfD.
Demografen rechnen mit einem PPPD-Wählerpotenzial von bis zu 0,02 Prozent bei der nächsten Bundestagswahl, sofern sich bis dahin Oskar Lafontaine nicht wieder abspaltet.
ssi, dan; Foto: Imago