Charkiw (dpo) - Das dürfte Putin überhaupt nicht gefallen haben: Offenbar haben russische Streitkräfte in der Nähe der ukrainischen Stadt Charkiw versehentlich ein Gebäude beschossen, bei dem es sich um ein rein militärisches Ziel handelte. Dabei wurden keine Zivilisten verletzt oder getötet.
Ein Kreml-Sprecher gab sich heute zerknirscht: "Als wir das Gebäude unter Beschuss nahmen, wussten wir nicht, dass sich darin ein Munitionslager der ukrainischen Armee befindet", beteuerte er.
Stattdessen sei man davon ausgegangen, dass es sich bei dem Gebäude, von dem nahezu nichts mehr übrig ist, um eine Schule, einen Kindergarten, einen Spielplatz, ein Geburtskrankenhaus, ein Kinderkrankenhaus oder einen Wohnblock handelte.
In der russischen Führung wurde der Vorfall kritisch aufgenommen. "Wir werden herausfinden, wer diesen sinnlosen Angriff befohlen hat und die Person zur Rechenschaft ziehen", so der Kreml-Sprecher. "Dieser Vorfall zeichnet ein völlig falsches Bild unserer Spezialoperation."
Als Wiedergutmachung kündigte die russische Militärführung den Einsatz von weiteren Hyperschallraketen, Phosphorbomben und Streumunition gegen zivile Strukturen an. Außerdem wolle man noch häufiger Flüchtlingskonvois beschießen und Kinder entführen.
ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 23.3.22 (teils upgedatet)