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Traurig: Jetzt macht sogar schon Putin Anti-Putin-Propaganda

Moskau (dpo) - Schon lange ist Russlands Präsident das Opfer fieser westlicher Anti-Putin-Propaganda. Doch nun stimmt ein Mann in den Propagandachor mit ein, von dem man es wohl am wenigsten erwartet hätte: Wladimir Putin selbst stellt sich seit gestern öffentlich als machthungrigen Kriegstreiber dar, dem die Aussicht auf diplomatische Lösungen egal ist.

"Ich bin maßlos enttäuscht, dass Putin offenbar der perfiden Propaganda der NATO auf den Leim gegangen ist", erklärt Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, die sich schon länger gegen unfaire Darstellungen der russischen Außenpolitik zur Wehr setzt. "Schämt er sich denn überhaupt nicht, sich selbst in seiner Rede als Irren hinzustellen, der nach Belieben Grenzen verschiebt und in souveräne Staaten einmarschiert? Jeder weiß doch, dass Russland immer nur Frieden will."

Besonders scharf wird Putin dafür kritisiert, dass seine Rede den Schluss zulässt, dass eine Invasion der Ukraine von Anfang an eiskalt geplant war. "Jeder wusste doch, dass das eine völlig harmlose Militärübung ist! Sobald die vorbei ist, ziehen die knapp 200.000 Soldaten wieder ab! Das hat Putin selbst gesagt", erklärt ein Sprecher der AfD. "Dass Putin jetzt plötzlich Panzer über die Grenze rollen lässt, stellt Putin in einem völlig falschen Licht dar."

Nach seiner spektakulären Rede dürfte es für Putin jedenfalls sehr schwer geworden sein, den Ruf des NATO-Büttels, der unreflektiert Russland und Putin durch den Dreck zieht, loszuwerden. Seine Glaubwürdigkeit hat er bis auf weiteres eingebüßt.

dan, ssi; Foto: Imago
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