Dortmund (dpo) - Nach einem tragischen Unfall in einer Dortmunder Eishalle droht jetzt ein juristisches Nachspiel: Nachdem ein Mann dort am Wochenende auf einer spiegelglatten Fläche ausrutschte und sich eine Prellung am Knie zuzog, verlangt er nun vom Betreiber Schmerzensgeld.
Die Vorwürfe, die der 39-jährige Robin Wittek erhebt, sind ungeheuerlich: Demnach habe sich mitten in der als Ausflugsziel beliebten Halle eine komplett vereiste Fläche befunden, auf der enorme Rutschgefahr bestand. Doch der Betreiber der Einrichtung habe die Gefahrenzone weder gekennzeichnet noch anderweitig unzugänglich gemacht.
"Ich wollte doch einfach nur in Ruhe Schlittschuh laufen", klagt Robin Wittek, dessen Knie noch immer geschwollen ist. "Stattdessen dieser Alptraum! Ich hätte das doch niemals riskiert, wenn ich gewusst hätte, dass der Boden so glatt ist! Und nachdem ich verletzt da lag, haben die schön weiter Leute genau auf den glatten Bereich gelassen."
Nach rund einer Viertelstunde habe der Betreiber schließlich doch noch alle Besucher von der spiegelglatten Fläche geholt. "Dann fuhr so ein Spezialfahrzeug rein", erinnert sich Wittek. "Ich dachte mir: Endlich streuen sie Salz! Aber von wegen! Da kam hinten gar nix raus, nur Wasser! Ich hab noch laut gerufen: 'Halt, das ist defekt! Da kommt gar kein Salz, Sie machen alles nur noch schlimmer!' – aber dann kam auch schon die Security und hat mich rausgeworfen, weil ich angeblich den Betrieb stören und Leute belästigen würde."
Nun erhofft sich der Dortmunder mindestens 5000 Euro Schmerzensgeld – und möchte mit seiner Klage und dem Gang an die Presse noch mehr erreichen: "Ich habe ja selbst gesehen, wie viele Familien mit Kindern dorthin gehen. Deshalb kann ich erst wieder ruhig schlafen, wenn feststeht, dass diesen Verbrechern die Betriebserlaubnis entzogen wird!"
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