Berlin (dpo) - Endlich eine Regierung, die die Probleme des Landes anpackt! Mehr als 13 Millionen Menschen, die in Deutschland unter der Armutsgrenze leben, haben heute ihre Freude darüber ausgedrückt, dass sich der neue Bundestag zuallererst um die extrem wichtige Frage der Sitzordnung im Plenarsaal gekümmert hat.
"Super! Das stimmt doch schon mal optimistisch, dass die Regierung gleich mal sowas Wichtiges wie die Frage, wer neben wem sitzt, anpackt!", freut sich Tatjana Bechhorst. Die 33-jährige Alleinerziehende lebt wie weitere 13,4 Millionen Menschen in Deutschland (16,1% der Gesamtbevölkerung) unterhalb der Armutsgrenze. "Da fühlt man sich als Bürger in seinen Sorgen und Ängsten total ernst genommen."
Ähnlich sieht das Frank Weslow aus Duisburg: "Starker Einstand der Ampel! Wer sowas Notwendiges wie die Sitzordnung deichseln kann, der kriegt sicher auch was gegen die ständig wachsende Zahl der Armen auf die Reihe. Klar, man hätte einfach dafür stimmen können, den Hartz-IV-Satz zumindest so zu erhöhen, dass die Inflation ausgeglichen wird, aber das haben SPD, Grüne, FDP, Union und AfD direkt abgelehnt. Höchstwahrscheinlich, weil sie da alle noch nicht richtig gesessen sind."
Immerhin gibt es schon Anzeichen für erste politische Zugeständnisse: Künftig soll Hartz IV bzw. Arbeitslosengeld I laut Koalitionsvertrag den neuen Namen "Bürgergeld" erhalten. Dann können die Ampelparteien stolz von sich behaupten, dass sie innerhalb kürzester Zeit knapp vier Millionen Menschen aus Hartz IV herausgeholfen haben, auch wenn der Regelsatz derselbe bleibt.
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