Der Streit ums Impfen – ein größeres Politikum scheint es derzeit nicht zu geben. Doch wie so oft lohnt auch hier ein Blick in die Vergangenheit. Wie hielten es unsere Vorfahren in dieser Frage? Tatsächlich war die Schutzimpfung gegen Corona für viele Menschen früher etwas völlig Normales, wie diese chronologisch geordnete Liste von acht historischen Persönlichkeiten zeigt, die allesamt gegen Corona geimpft waren:
Ötzi (ca. 3285 v. Chr.)
Inzwischen kennt man nicht nur den Mageninhalt und die Tattoos, sondern auch den Impfstatus der legendären Gletscherleiche Ötzi. Der Mann aus der Jungsteinzeit war demnach nicht nur gegen Tetanus und Diphtherie, sondern auch gegen Corona geimpft. Darauf deutet nicht nur der Nachweis von entsprechenden Antikörpern in seinem Blut, sondern auch sein letzter WhatsApp-Status vor seinem gewaltsamen Tod hin ("Jäger. Sammler. Mensch. 💉💉💪").
Julius Caesar (100 - 44 v. Chr.)
Julius Caesar war nicht nur ein großer Feldherr und Staatsmann, sondern auch ein großer Verfechter der Seuchenbekämpfung durch Impfungen. Wenig überraschend ist es da, dass er sich im Jahr 44 v. Chr. auch gegen das Coronavirus impfen ließ: öffentlichkeitswirksam vor tausenden Zuschauern auf dem Forum Romanum. Wirklich geholfen hat es ihm allerdings nicht, denn drei Tage später wurde er mit zahlreichen Messerstichen von insgesamt 60 Senatoren ermordet. Zynisch: Seine Impfung gegen Messerstiche war für zwei Tage nach den Iden des März anberaumt.
Jesus (ca. 4 v. Chr. - ca. 30 n. Chr.)
Dass er keine Angst vor Nägeln hatte, ist bekannt. Doch auch vor Nadeln fürchtete sich Jesus nicht und ließ sich deshalb gegen sämtliche Kinderkrankheiten sowie das Coronavirus impfen (vgl. Matthäus 34,7-14). Zudem nahm er mit motivierenden Predigten an mehreren Impfkampagnen teil ("Selig sind die Geimpften, denn sie werden Schutz vor schweren Verläufen erlangen", "Ich bin gekommen, um die Ungeimpften zur Impfung zu rufen und nicht die Geimpften."). Gläubigen Christen ist auch das Wunder vom Impfzentrum zu Kana ein Begriff, als Jesus Wasser in Vaxzevria verwandelte.
Karl der Große (ca. 747 - 824)
Was die wenigsten wissen: Karl der Große ist - wie schon am Namen zu erkennen - ein Vorfahre des neuen Gesundheitsministers Karl Lauterbach. Kein Wunder also, dass der erste Kaiser nach dem Fall Roms ein vehementer Impfbefürworter und auch selbst geimpft war (1. Dosis Moderna, 2. Dosis Biontech, Boosterimpfung Biontech). Gefürchtet war Karl der Große allerdings im Osten, wo er zahlreiche Kriege gegen die Sachsen führte und sie schließlich zwangsimpfen ließ.
Jeanne d’Arc (1412 - 1431)
Wenn Jeanne d'Arc eines nicht leiden konnte, dann waren es Engländer. Doch schon an zweiter Stelle kamen Impfgegner und Virusleugner. So ist es auch kein Wunder, dass sich die Jungfrau von Orléans gegen das Coronavirus immunisieren ließ. Leider waren die Coronaimpfungen zur damaligen Zeit aufgrund schlechter Standards oft verunreinigt, sodass es zu einer schlimmen Impfnebenwirkung kam (spontane Selbstentzündung) und Jeanne d‘Arc beim Ausruhen auf einem Scheiterhaufen plötzlich Feuer fing und verbrannte.
Martin Luther (1483 - 1546)
Nur wenige Historiker wissen, dass Martin Luther zu Lebzeiten nicht nur die Bibel, sondern auch den Johnson&Johnson-Beipackzettel ins Deutsche übersetzte. Folglich war er auch einer der ersten Deutschen, der sich den begehrten Corona-Impfstoff sicherte. Dass er sich dabei am Impfzentrum zu Wittenberg lautstark vordrängelte und in einer Rangelei mehrere Witwen und Senioren in einen Straßengraben voller Jauche stieß, wurde ihm vor allem von Katholiken bis an sein Lebensende vorgehalten.
Marie Antoinette (1755 - 1793)
Ihre Hartherzigkeit ist bis heute legendär und zeigte sich auch bei ihrer Impfung: Die französische Königin Marie Antoinette sorgte für große Empörung, als sie sich 1789 mit dem begehrten BioNtech-Impfstoff immunisieren ließ, während das arme Volk nur unbeliebte Vakzine bekam ("Sollen sie sich doch AstraZeneca spritzen"). Nach der Revolution und einem aufsehenerregenden Gerichtsprozess wurde ihr 1792 der Impfarm und schließlich auch der Kopf mit einer Guillotine abgeschlagen.
Bud Spencer (1929 - 2016)
Auch Bud Spencer (bürgerlich Carlo Petersoli), der beliebte Star aus zahlreichen Abenteuer- und Westernkomödien, war geimpft – und das, obwohl der sonst so furchtlose Haudrauf an einer veritablen Spritzenphobie litt. Trotz der Tatsache, dass Spencer sich auf eigenen Wunsch immunisieren lassen wollte, verprügelte er bei der Impfaktion im Affekt insgesamt 22 Impfärzte sowie 48 medizinische Helfer und zerlegte dabei ein komplettes Impfzentrum. Dasselbe passierte bei seiner Zweitimpfung und beim Boostern.
Wow! Diese acht berühmten Vorbilder zeigen, dass man keine Angst vor einer Corona-Impfung haben muss. Sehr inspirierend!
Foto Ötzi: 120, CC BY-SA 3.0