Wiesbaden (dpo) - Nix darf man mehr! Nachdem die Politik zu Silvester erneut ein Böllerverbot erlassen hat, sucht Jens Lübben aus Wiesbaden derzeit verzweifelt nach alternativen Methoden, um zum Jahreswechsel drei Finger loszuwerden.
"Die können doch nicht einfach deutsche Tradition verbieten", ärgert sich Lübben, der in vergangenen Jahren bereits eine Fingerkuppe verlor und sich mehrere Brandnarben holte. "Ich hatte eigentlich vorgehabt, mir diesmal an Silvester voll die Kante zu geben und dann vor den Augen meiner ganzen Familie die rechte Hand halb wegzusprengen."
Nun muss der 39-Jährige wohl auf unliebsame Alternativen zurückgreifen. "Ich hab schon überlegt, an Silvester kurz vor Mitternacht sturzbetrunken an der Kreissäge Holz zu schneiden, aber die müsste ich mühsam auf die Straße schleppen, damit es auch alle sehen können."
Weitere Alternativen, die Lübben derzeit prüft, sind das Bedienen des Gartenhäckslers mit verbundenen Augen oder ein Kampf mit dem aggressiven Nachbarshund (Pitbull). Den anfänglichen Plan, seine Hand so lange in den Raclette-Ofen zu legen, bis die Finger durch sind, verwarf er dagegen schon früh, weil er sonst auf das Essen hätte verzichten müssen.
"Es wird wohl am Ende auf die Kreissäge rauslaufen", so Lübben. "Die macht jede Menge Krach und sprüht sogar manchmal Funken, wenn im Holz ein paar Nägel drin sind. Das kommt dem Original schon am nächsten."
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