Berlin (dpo) - Geht die Bundesregierung jetzt wirklich zum Äußersten, um Impfunwillige zur Immunisierung zu drängen? In einer Pressekonferenz verschärfte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute die Gangart drastisch.
"Wer bis Weihnachten nicht geimpft ist, bekommt keine Geschenke", kündigte der CDU-Politiker an. "Ich weiß, das ist hart, aber wir sind in einer pandemischen Notlage, die Intensivstationen füllen sich. In so einer Situation müssen wir auch notfalls zu Mitteln greifen, vor denen wir sonst zurückschrecken würden."
Ungeimpfte müssten sich daher darauf einstellen, dass der Platz unterm Weihnachtsbaum bei ihnen leer bleibt. Entsprechende Vereinbarungen seien bereits mit dem Weihnachtsmann und dem Christkind getroffen.
Betroffen sind Jugendliche und Erwachsene ab 12 Jahren, die bis zum 24.12. noch nicht zumindest erstgeimpft sind. Kinder unter 12 Jahren dürfen weiter auf Geschenke hoffen. Für sie gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff. Ebenfalls ausgenommen sind Menschen, die sich aufgrund bestimmter Vorerkrankungen nicht impfen lassen können.
Für den Fall, dass die Drohung in den nächsten Tagen zu keiner drastischen Erhöhung der Impfbereitschaft führt, soll gut unterrichteten Kreisen zufolge im Gesundheitsministerium bereits an einem Plan B gearbeitet werden. Dann sei es denkbar, dass Jens Spahn in Kürze verkündet, dass alle Ungeimpften an Heiligabend zusätzlich von Knecht Ruprecht den Hintern mit Weidenruten versohlt bekommen.
pfg, ssi, dan; Foto: Imago