Urmitz (dpo) - Seit einem Monat gilt der neue Bußgeldkatalog, der Rasen noch teurer macht. Kai Helmer aus Urmitz stört das wenig. Denn der 40-jährige Hobbytüftler hat sein Auto kurzerhand mit einem Blitzableiter ausgestattet, der ihn zuverlässig vor Strafen wegen zu schnellem Fahren schützt.
"Ja, also ich hab mir überlegt, was beim Haus funktioniert, kann auch beim Auto nicht verkehrt sein", so Helmer. "Ich mein: Am Haus hab ich einen Blitzableiter und das ist noch nie geblitzt worden. Mein Auto hat keinen und da hab ich schon mindestens 20 Knöllchen bekommen."
Damit der Blitzableiter auch wirklich funktioniert, muss er geerdet sein. "So will es die Physik", erklärt Helmer. Zu diesem Zweck führt ein Stück Draht vom Blitzableiter bis an den Unterboden des Fahrzeugs, wo er während der Fahrt über den Asphalt schleift.
Langfristig überlegt der Tüftler, auf ein E-Auto umzusteigen. "Dann leite ich die Blitzelektrizität nicht mehr über den Boden ab, sondern direkt in den Fahrzeugakku. Wenn ich ordentlich Stoff geb und oft genug geblitzt werde, komme ich bestimmt ein paar tausend Kilometer weit, ohne zu laden."
nwa, ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 9.11.21