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Gewerkschaft deutscher Dealer (GdD) spricht sich klar gegen Cannabis-Legalisierung aus

Berlin (Archiv) - Mit deutlichen Worten hat heute die Gewerkschaft deutscher Dealer (GdD) vor einer Legalisierung von Cannabis durch die Ampel-Koalition gewarnt. Zehntausende Jobs seien in Gefahr, so Gewerkschaftssprecher Leo Megert. Ähnliche Signale sendet die Deutsche Dealergewerkschaft (GDealD).

"Alle Experten sind sich einig, dass durch eine Legalisierung die Nachfrage bei den traditionellen Dealern einbrechen wird", erklärte Megert weiter. "Egal ob im Park, in dunklen Gassen oder aus dem Wohnzimmer: Das sind Menschen, die oft schon seit ihrer Jugend mit Leidenschaft dealen. Wenn durch eine Legalisierung zudem noch die Preise sinken, stehen sie vor dem Aus. Wollen wir wirklich ihre Existenzen zerstören?"

Sobald es einen legalen Markt für Cannabis gebe, würden kleine Dealer durch große gewerbliche Anbieter verdrängt. "Wer kauft denn noch freiwillig illegal in einer Gasse, wenn er in einen Laden gehen kann?" Auch qualitativ könnten Dealer nicht mithalten, warnt Megert. "Oft gibt es bei kleinen Dealern nur eine Sorte unbekanntes Weed und eben nicht 50 genau gekennzeichnete Varianten."

Dafür sei das Einkaufserlebnis bei traditionellen Dealern persönlicher und direkter. "Bei uns kann man manchmal auch einfach nur abhängen oder PlayStation zocken, nachdem man seinen Einkauf erledigt hat."

Langfristig befürchten die Dealer durch die Legalisierung sogar den Wegbruch eines weiteren wichtigen Geschäftsfeldes: "Wenn die Cannabis-Kunden ausbleiben, dann wird auch die Neukundengewinnung bei harten Drogen schwieriger, weil wir keine Gratispröbchen mehr mitgeben können."

pfg, dan, ssi; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 12.10.21
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