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Lokführerstreik: Bahn will Zugausfälle mit Leihdraisinen kompensieren

Berlin (dpo) - Nach der Ankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), von Samstag bis Mittwoch zu streiken, reagiert die Bahn: Laut einer offiziellen Erklärung will das Unternehmen die zahlreichen Zugausfälle in den nächsten Tagen mit dem Einsatz von Draisinen aus Altbeständen der Bundes- und Reichsbahn kompensieren.

Die kompakten Handwagen können ab sofort an jeder Haltestelle zum regulären Fahrpreis entliehen und am Zielbahnhof wieder abgegeben werden.

Treffen zwei Draisinen auf der gleichen Schiene aufeinander, müssen sie umeinanderherum getragen werden.

"Da Draisinen ohne Lokführer und mit reiner Muskelkraft betrieben werden, sind sie das perfekte Fortbewegungsmittel für alle vom Streik betroffenen Reisenden", teilte ein Sprecher der Bahn dem Postillon mit. Er hoffe, dass sich in den nächsten Tagen viele Fahrgemeinschaften bilden. Nach Angaben der Bahn soll so ein Großteil der Berufspendler weiterhin das Schienennetz für den Weg zur Arbeit nutzen können.

Die ersten Testfahrer sind begeistert. "Das ist allemal besser, als mit dem Bus oder dem Auto im Berufsverkehr festzustecken", freut sich Elmar K., der soeben innerhalb von nur vier Stunden mit der Draisine von Lübeck nach Hamburg gefahren ist. "Außerdem ist man an der frischen Luft und trainiert gleichzeitig seine Arme."

Für die wenigen Bahnreisenden, deren Züge in den nächsten Tagen trotz des Streiks planmäßig abfahren, gibt es allerdings schlechte Nachrichten: Durch voranfahrende Draisinen sei örtlich mit Verspätungen von bis zu sechs Stunden zu rechnen, so der Sprecher.

ssi, dan; ssi, dan; Foto unten: Anna B, CC BY-SA 2.0; Hinweis: Erschien schon mal so ähnlich.
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