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"UEFA hatte das Wembley-Stadion nur bis 23:30 Uhr gemietet" – Schiedsrichter erklärt, warum er den strittigen Elfmeter geben musste

London (dpo) - Berechtigter Elfer oder schamlose Schwalbe? Der Strafstoß zugunsten der Engländer im gestrigen EM-Halbfinale gegen Dänemark sorgt für hitzige Diskussionen. Nun hat Schiedsrichter Danny Makkelie seine umstrittene Entscheidung erklärt: Er habe sich dafür entschieden, in der 103. Minute Elfmeter zu geben, weil die UEFA das Wembley-Stadion nur bis 23:30 Uhr (Ortszeit: 22.30 Uhr) gemietet hatte und nicht mehr viel Zeit blieb.

"Ich hatte schon zu Beginn der Verlängerung das Signal von den Veranstaltern erhalten, dass danach definitiv Schluss sein muss", rechtfertigt sich Makkelie. "Als Sterling fiel, sah ich die perfekte Gelegenheit, ein Elfmeterschießen zu verhindern, und nutzte sie."

Aufgrund einer bereits seit Jahren geplanten Anschlussveranstaltung um 23.30 Uhr - eine Aufführung experimentellen Tanztheaters - konnte die UEFA das Stadion nicht länger mieten. Ein Elfmeterschießen hätte jedoch mindestens bis 23.50 Uhr gedauert. In dem Fall hätte der UEFA eine Vertragsstrafe in Höhe von bis zu 3000 Euro gedroht.

"Ich bekam nach der Entscheidung dann auch vom Videoschiedsrichter grünes Licht", so Makkelie weiter. "Er sagte: 'Schon ziemlich klare Schwalbe, aber es gab da so eine Art Kniekontakt, weshalb wir aus Zeitgründen sagen: Gib ruhig Strafstoß!'"

Makkelie erklärte zudem, er sei froh, dass Dänemark im Anschluss keinen Treffer mehr erzielen konnte. "Sonst hätte ich den irgendwie aberkennen müssen oder danach sofort wieder Elfmeter für irgendwen geben müssen."

Er wünscht sich, dass die UEFA künftig das Stadion länger bucht.

adg, ssi, dan; Foto: Imago
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