Newsticker

Wurde beim Pferd geschummelt? Deutscher Dressur-Olympiasiegerin droht Disqualifikation

Tokio (dpo) - Groß war der Jubel in Deutschland, als Jessica von Bredow-Werndl am Mittwoch die Goldmedaille im Dressurreiten holte. Doch nun gibt es Vorwürfe, dass etwas mit ihrem Pferd nicht stimmte. Selbst die nachträgliche Disqualifikation und eine Aberkennung der Goldmedaille sind möglich.

Erste Verdachtsmomente gab es bereits, als von Bredow-Werndls Trakehnerstute Dalera während des Auftritts ein wenig zu gekonnte Tanzeinlagen aufs Parkett legte. So führte sie unter anderem einen irischen Stepptanz auf, machte einen Moonwalk und performte die komplette Choreografie von Beyonces Hit "Single Ladies".

Kein Wunder, dass die Punktrichter, die nie zuvor so komplizierte von einem Pferd durchgeführte Bewegungen gesehen haben, starke 91.732 Punkte vergaben.

Doch schon bei der Verleihung der Goldmedaille intensivierte sich der Verdacht, als die Stute die traditionelle in Zucker getunkte Siegerkarotte kopfschüttelnd ablehnte – ein Verhalten, das zuvor noch nie ein Pferd an den Tag gelegt hatte.

Hinzu kamen zahlreiche Hinweise aufmerksamer Dressurexperten aus sozialen Medien, die auf die unnatürlichen Bewegungen des Pferdes aufmerksam machten. Andere wollen einen Reißverschluss am Hals des Reittiers erkannt haben.

Siegerpferd Dalera selbst hat in einem Interview die Vorwürfe vehement zurückgewiesen: "Das ist eine unglaubliche Frechheit, so etwas überhaupt zu unterstellen und… hm? Was meinst du da hinten? Ach so! äh… Wieehiiiihiiiihiii! Brrrrrrrrrrrrrrr!"

Das olympische Komitee will nun die Performance der deutschen Dressurreiterin ergebnisoffen prüfen.

nt, ssi, dan; Foto: Imago

Dieser Artikel erschien erstmals (so ähnlich) bei unserer britischen Partner-Publikation NewsThump

Artikel mit Freunden teilen:
Neuere Ältere

Leserkommentare

Dieser Text sollte niemals angezeigt werden!