Tel Aviv, Gaza (dpo) - Sowohl die israelische Regierung als auch die radikalislamische Hamas hat ihren unerschütterlichen Glauben bekräftigt, die unheilvolle Spirale der Gewalt im Nahostkonflikt endlich durchbrechen zu können. Um dieses hehre Ziel zu erreichen, wollen beide Seiten auf ein gleichermaßen gewagtes wie innovatives Mittel zurückgreifen: Gewalt.
Ismail Haniyeh, der Anführer der Hamas, ist überzeugt, dass diese Strategie zwingend aufgehen muss: "Unseren Berechnungen zufolge sind wir nur noch zwei, höchstens drei blind in Richtung Israel geschossene Kassam-Raketen von ewigem Frieden im Nahen Osten entfernt. Daher werden wir jeden Angriff Israels auf den Gazastreifen mit weiteren Raketen beantworten."
Beide Seiten handeln gemäß dem guten alten Sprichwort "Gewalt erzeugt Gegenfrieden" |
Israel setzt auf eine ähnliche Taktik, um den seit 1918 schwelenden Nahostkonflikt und die damit einhergehende Spirale der Gewalt zu beenden. Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte heute bei einer Pressekonferenz: "Wir rechnen damit, dass nur noch zwei, höchstens drei Luftangriffe auf den Gazastreifen nötig sind, damit Palästinenser und Juden ohne Hass aufeinander und Angst voreinander koexistieren können. Jedem Angriff durch die Hamas werden wir daher mit äußerster Härte entgegnen."
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es weder der Hamas noch der israelischen Regierung gelingen sollte, die Spirale der Gewalt im Nahostkonflikt durch den Einsatz von Gewalt zu durchbrechen, kündigten beide Seiten an, sie hätten noch einen "Plan B" in der Hinterhand. Er sieht den Einsatz von "noch mehr Gewalt" vor.
ssi; Foto oben: xAshrafxAmrax/Imago, Foto rechts: The Israel Project, CC BY-SA 2.0; Hinweis: Artikel erschien schon einmal 2012