Berlin (dpo) - Vierzehnmal "Mangelhaft" – so vernichtend fiel selten das Urteil der Stiftung Warentest für eine ganze Produktklasse aus. Doch bei der Überprüfung von 14 Schuhlöffeln teils namhafter Hersteller stellte sich heraus, dass nahezu alle viel zu klein sind, um damit ordentlich Schuhe essen zu können.
"Wir wissen nicht, was sich die Hersteller dabei gedacht haben", heißt es im Testfazit. "Man kann Schuhlöffel für alles Mögliche nutzen. Um Schuhe zu essen, eignen sie sich kein bisschen."
Alle getesteten Schuhlöffel wiesen nahezu identische Mängel auf. Während viele über einen unnötig langen Griff verfügen, ist die Löffelfläche in der Regel viel zu schmal. Stiftung Warentest: "Es ist nahezu unmöglich, einen Schuh damit vom Teller aufzuheben. Gelingt es doch, fällt er meist herunter, bevor man ihn zum Mund führen kann."
Überhaupt - so mutmaßt Stiftung Warentest - stelle sich die Frage, ob Schuhlöffel nicht generell das völlig falsche Instrument zum Verspeisen von Schuhen seien. "Da Schuhe in der Regel nicht flüssig sondern fest sind, wären Schuhmesser und Schuhgabel deutlich vielversprechendere Werkzeuge." So ließen sich Schuhe in mundgerechte Happen zerkleinern und verspeisen.
So negativ wie die 14 Schuhlöffel haben in der Geschichte der Stiftung Warentest nur wenige Produkte abgeschnitten. Vergleichbar ist allenfalls ein Test von 1993, als 13 Wasserhähne mit mangelhaft bewertet wurden, weil keiner von ihnen krähen konnte.
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dan, ssi; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 12.5.21