Berlin (dpo) - Er versteht die Welt nicht mehr: Nachdem Familienministerin Franziska Giffey ihr Amt aufgrund von Plagiatsvorwürfen aufgegeben hat, verbringt Verkehrsminister Andreas Scheuer aktuell seine Zeit damit, den Duden durchzublättern, um herauszufinden, was der Begriff "Rücktritt" bedeutet.
"Rücktritt, Rücktritt, R… wo kam das gleich nochmal? Nach dem S? Oder… nee.. Moment...A, B, C, D, E….", murmelt Scheuer vor sich hin, während er eifrig in einem großen Duden-Band blättert. "Wahrscheinlich hat das irgendwas damit zu tun, dass man Leute gegens Schienbein kickt, die hinter einem stehen… Aber wir haben's ja bestimmt gleich."
Scheuer, dem vorgeworfen wird, in der Mautaffäre bis zu 600 Millionen Euro Steuergelder verschwendet zu haben, den Untersuchungsausschuss ausgebremst und das Parlament belogen zu haben, der 2014 selbst eine Plagiatsaffäre unbeschadet überstand und der in Umfragen regelmäßig als schlechtester Minister der Bundesregierung gilt, blättert weiter. "Hihi, Rübe ist ein lustiges Wort."
Schließlich findet Scheuer doch noch das gesuchte Wort: "Rücktritt, der (Substantiv, maskulin): Als Konsequenz aus persönlichem Versagen freiwillig sein Amt niederlegen."
Scheuer schaut frustriert auf: "Na toll! Jetzt muss ich als Nächstes "Konsequenz", "Substantiv", "maskulin" und "Amt niederlegen" nachschlagen!"
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