Gaza/Tel Aviv (dpo) - Ist die erst gestern vereinbarte Waffenruhe bereits nach einem halben Tag wieder Geschichte? Wie mehrere Ohrenzeugen übereinstimmend berichten, hat am Freitagnachmittag ein lauter Furz in Ostjerusalem neue Gefechte zwischen Israelis und Palästinensern ausgelöst. Sowohl die Hamas als auch das israelische Militär streiten bislang ab, für die Flatulenz verantwortlich zu sein.
Es habe einen lauten Knall und ein tiefes Dröhnen gegeben, berichtet der israelische Soldat Ariel Margalith, der zum fraglichen Zeitpunkt ganz in der Nähe stationiert war. Auch von einem "üblen Geruch" wissen einige seiner Kameraden zu berichten. Allerdings könne keiner genau sagen, von welcher Seite der Grenze der Furz gekommen sei. Unklar sei auch, welche der Parteien dann zuerst das Feuer erwidert habe.
Sicher scheint nur, dass die mühsam ausgehandelte Waffenruhe seit dem Vorfall vorerst hinfällig ist. Über 50 Raketen seien inzwischen auf israelischem Gebiet eingeschlagen, berichtet das israelische Militär. Die Luftwaffe fliegt zur Stunde Angriffe auf ausgewählte Ziele im gesamten Gazastreifen.
Sowohl die israelische Regierung als auch die Hamas beschuldigten sich am Mittwoch gegenseitig, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Beide Seiten kündigten unabhängige Untersuchungen an, die die genaue Ursache des Vorfalls klären sollen, bei dem etwa 70 Menschen ums Leben kamen. Bis Experten mögliche Rückstände des Furzes analysiert haben, um den wahren Verursacher zweifelsfrei zu ermitteln, soll eine Waffenruhe gelten.
CI, ssi, dan; Foto oben: ChameleonsEye / Shutterstock.com; Hinweis: Erschien schon mal so ähnlich.