Düsseldorf (dpo) - Den Machtkampf in der Union konnte er für sich entscheiden. Jetzt ist für Armin Laschet das Kanzleramt zum Greifen nahe – und er hat bereits einen Plan, wie er dieses Ziel erreichen kann: Der CDU-Chef hofft, dass er auch die Kanzlerschaft noch rechtzeitig, bevor es zu einer echten Wahl kommt, an der tatsächlichen Mehrheit vorbei im Hinterzimmer klarmachen kann.
"Die Umfragen sagen ganz klar, dass die Menschen in Deutschland mich nicht als Kanzler haben wollen", sinniert Laschet. "Insofern darf ich es wie auch schon im unionsinternen Duell wieder einmal auf keinen Fall soweit kommen lassen, dass die Mehrheit am Ende entscheidet."
Wie genau er das anstellen will, weiß Laschet noch nicht genau. "Ich muss da irgendwie noch rechtzeitig vor der Bundestagswahl den Vorstand von Deutschland zusammenkommen lassen, schätze ich", so der CDU-Politiker. "Und dann muss ich die einzelnen Mitglieder irgendwie so überrumpeln und bequatschen, dass sie sich gegen Baerbock und Scholz und für mich entscheiden."
Spätestens in der Nacht zum 26. September sollte dann die Kanzlerschaft für Laschet in trockenen Tüchern sein. "Im Idealfall muss dann niemand mehr wählen. Wir wissen ja alle, dass das nicht gut ausgehen würde."
Kurz vor Veröffentlichung dieses Artikels war Laschet gerade dabei zu googeln, wer genau der Vorstand von Deutschland ist und wie er sich zusammensetzt.
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