Alsfeld (dpo) - Damit hat so früh im Jahr keiner gerechnet: Weil die hessischen Kommunen bei ihren Winterdienst-Fahrzeugen noch auf Sommerbereifung eingestellt waren, ist heute ein Räum- und Streufahrzeug bei Alsfeld im Straßengraben gelandet.
"Das war spiegelglatt und mein Fahrzeug hatte leider noch die Sommerreifen drauf", erklärt Hartmut Brommel, der bei dem Unfall eine leichte Prellung am linken Knie erlitt. "Leider war die Straße, die ich gerade räumen wollte, noch nicht geräumt, weshalb ich keine Chance hatte."
Bei der Gemeinde Alsfeld weist man jede Schuld von sich. "Wir machen das jedes Jahr so, das ist ganz normal", erklärt ein Sprecher. "Schließlich will man im Sommer Sprit sparen und Reifenabrieb verringern, da sind Sommerreifen an Schneepflügen sowie Räum- und Streufahrzeugen einfach ein Muss. Auf Winterreifen steigen wir erst im Dezember um."
Bislang habe es noch nie Probleme gegeben. "So ein Extremwetter wie jetzt, das ist einfach höhere Gewalt, da können wir dann auch nichts mehr machen."
Das Fahrzeug konnte inzwischen geborgen werden. Allerdings zogen sich vier an der Bergung beteiligte Feuerwehrleute Frostbeulen zu, weil sie noch ihre kurzen Sommeruniformen trugen.
sge, ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 7.4.21 (auf November angepasst; Ursprungsversion: Hatte leider schon Sommerreifen drauf: Räumfahrzeug im Straßengraben gelandet)