Düsseldorf (dpo) - Müssen wir uns jetzt alle bei ihm entschuldigen? CDU-Chef Armin Laschet hat nach heftiger Kritik an seinen unkonkreten Plänen für einen Brücken-Lockdown erklärt, man habe ihn völlig falsch verstanden. Tatsächlich habe er im Kampf gegen das Coronavirus keinen Brücken-Lockdown, sondern einen Perücken-Lockdown vorgeschlagen.
"Das war alles ein großes Missverständnis", erklärt Laschet heute bei einer Pressekonferenz. "Ich habe mich schon gewundert, warum sich alle über mich lustig machen."
Er rückt die bunte Perücke zurecht, die er während seines Auftritts trägt, um mit gutem Beispiel voranzugehen. "Brücken-Lockdown wäre ja auch wirklich albern gewesen. Nein, es geht mir um einen PERücken-Lockdown. Da wurde ich wohl akustisch nicht verstanden."
Ein Perücken-Lockdown ähnele einem normalen Lockdown, nur dass dabei alle zu jeder Tageszeit Perücken tragen.
Auf diese geniale Idee sei Laschet gekommen, als er bei einem Osterspaziergang an den grimmigen Mienen seiner Mitbürger feststellte, dass sich immer mehr Unzufriedenheit breit mache. "Wir hoffen, damit auch ein wenig rheinischen Frohsinn gegen die Lockdown-Müdigkeit zu verbreiten", so Laschet und ergänzt: "Alaaf!"
Zudem sei man im Fall erneuter Friseurschließungen dank Perücken-Lockdowns ebenfalls gewappnet: "Haarprobleme wären dann ja wohl kein Thema mehr", so Laschet weiter.
Sollte sein Vorschlag für einen Perücken-Lockdown angenommen werden, will sich Laschet dafür einsetzen, dass Bürger, die noch keine Perücke besitzen, die erste gratis in der örtlichen Apotheke abholen können.
Der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens scheint seinen Vorschlag auch als Befreiungsschlag im Rennen um die Kanzlerkandidatur zu verstehen: "Ich wette, auf so eine Idee würde ein Markus Söder nie kommen!"
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