Düsseldorf (dpo) - Immer wieder neue Fettnäpfchen, die Umfragewerte im Keller, das Image ruiniert: CDU-Chef Armin Laschet verliert im Wettrennen um den begehrten Posten des Unions-Kanzlerkandidaten immer mehr an Boden. Nun fragen sich immer mehr Beobachter: Sollte Laschet seinen langjährigen PR-Berater Marius Sauda auswechseln?
"Marius Sauda ist sehr engagiert und eine enge Vertrauensperson von Armin Laschet, aber momentan scheint ihm einfach nichts zu gelingen", so Politikexpertin Sarah Götte. "Im Duell um den CDU-Vorsitz gegen Friedrich Merz glänzte er noch mit klugen Schachzügen, aber seit es in Sachen Kanzlerkandidatur gegen Markus Söder geht, leistet er sich einen Fehltritt nach dem anderen."
So war es beispielsweise Sauda, der Laschet empfahl, das Vergaberecht bei der Bestellung von Schutzausrüstung zugunsten des Arbeitgebers seines Influencer-Sohns zu missachten, lokale Wirtschaftsunternehmen wie Tönnies trotz heftiger Verstöße gegen Pandemie-Auflagen zu schonen und immer wieder Absprachen der Bund-Länder-Konferenz zu brechen.
Auch der fatale Auftritt bei Markus Lanz vom Wochenende geschah auf Anraten Saudas. Inzwischen scheint das Duell um die Kanzlerkandidatur fast schon entschieden.
Insidern zufolge will Laschet jedoch vorerst an Sauda festhalten. "Der Marius ist immer für mich da, rund um die Uhr", soll der CDU-Chef demnach im engsten Kreis geäußert haben. "So treu wie der ist keiner. Ich bin mir sicher, seine Pechsträhne ist bald vorbei."
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