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Regierung setzt auch in dritter Coronawelle auf bewährte Strategie "zu langsam reagieren, merken, dass das nicht reicht, Panik bekommen, endlich richtig reagieren, aber leider zu spät, weshalb am Ende alles noch viel schlimmer wird, als wenn man direkt unliebsame Maßnahmen getroffen hätte"

Berlin (dpo) - In solchen Situationen kann man froh sein, wenn es bereits eine Blaupause gibt: Auch in der dritten Welle will die Bundesregierung auf die gute alte Strategie "zu langsam reagieren, merken, dass das nicht reicht, Panik bekommen, endlich richtig reagieren, aber leider zu spät, weshalb am Ende alles noch viel schlimmer wird, als wenn man direkt unliebsame Maßnahmen getroffen hätte" setzen, die sich schon während der zweiten Welle von November bis Februar bewährt hat.

"Es mag schon sein, dass Epidemiologen jetzt sofort einen schnellen harten Lockdown fordern, um eine erneute monatelange Lähmung des Landes und viele tausend vermeidbare Todesopfer bis in den Sommer hinein zu verhindern", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert in der Bundespressekonferenz. "Aber wenn man bereits ein Erfolgsrezept für solche Situationen hat, dann sollte man es nicht ändern. Und das Erfolgsrezept dieser Regierung lautet eben 'zu langsam reagieren, merken, dass das nicht reicht, Panik bekommen, endlich richtig reagieren, aber leider zu spät, weshalb am Ende alles noch viel schlimmer wird, als wenn man direkt unliebsame Maßnahmen getroffen hätte'."

Darum werden Bund und Länder erst am Montag, wenn die Inzidenz deutschlandweit bereits weit über 100 liegen wird, überhaupt darüber beraten, wie es weitergehen soll.

Sobald der dritte und hoffentlich letzte Lockdown dann im Mai oder Juni endlich enden wird, greife eine weitere bewährte Strategie: "öffentliches Feststellen, dass ja niemand hätte ahnen können, dass die Herausforderungen so immens sein werden, weshalb ein vollumfängliches Versagen ja schon irgendwie verständlich und entschuldbar ist"

ssi, dan; Foto: picture alliance/dpa/AFP-Pool | Tobias Schwarz
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