Bonn (dpo) - Man muss Prioritäten setzen: Thomas Dahlke aus Bonn hat seinen für heute Vormittag anberaumten Corona-Impftermin abgesagt, weil er kurzfristig einen Friseurtermin bekommen hat. Der Sanitäter-Azubi ist heilfroh, endlich kein Frisuren-Risikofall mehr zu sein.
"Ich kann noch gar nicht fassen, dass ich so viel Glück hatte", berichtet der 21-Jährige erleichtert, während ihm ein Friseur den Nacken rasiert. "Andere müssen ja viel länger warten, um endlich wieder ein normales Leben mit guter Frisur führen zu können. Als bei meinem Lieblingssalon heute plötzlich noch ein Termin frei wurde, weil ein Kunde an Corona erkrankt ist, habe ich deshalb sofort zugeschlagen."
Um das Angebot wahrzunehmen, musste Thomas Dahlke lediglich seinen bestehenden Termin im Impfzentrum absagen. "Ist natürlich jetzt nicht optimal, dass ich meine Impfung liegenlassen musste, aber ich bin mir sicher, jeder andere hätte in meiner Situation genauso gehandelt. Ein Angebot für einen Impftermin bekomme ich im Gegensatz zu einem Friseurtermin sicherlich schon bald wieder und dann mach ich es."
Einzige Ausnahme: Am Montag in drei Wochen um 14.20 Uhr, müsste Dahlke ebenfalls absagen, da er dann bereits einen weiteren Termin zur Auffrischung seiner Frisur hat.
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