Berlin, Hamburg, München (dpo) - Clever: Damit sie schon am 1. März wieder öffnen dürfen, planen immer mehr Läden und Einzelhandelsketten, ihre Kunden während des Einkaufs zu frisieren. Eine Umbenennung unter Verwendung branchentypischer Haar-Wortspiele soll das Friseur-Feeling zusätzlich abrunden.
Mit dabei sind bereits Medihaarmarkt, Khaarstadt, Peek und Schopfenburg, Haar&M, C&Haar, Douglas ("Kamm in and find out"), Ikehaar, NKammD, Schneidmann (ehem. Deichmann) und Dänisches Lockenlager.
"Das Konzept ist denkbar einfach", erklärt ein Sprecher von Medihaarmarkt. "Betritt ein Kunde eine unserer Filialen, wird er gefragt, wie er sein Haar gerne hätte. Anschließend begleitet eine ausgebildete Frisierfachkraft den Kunden während seines gesamten Einkaufs und frisiert und stylt ihn dabei unauffällig."
Durch diesen simplen Trick steigt der jeweilige Laden von einem unwichtigen Einzelhandelsunternehmen zu einem systemrelevanten Haarsalon auf, der bereits am 1. März und auch bei Inzidenzen über 35 öffnen darf.
In der Bevölkerung stoßen die Pläne auf großen Zuspruch: "Das gönne ich mir auf jeden Fall", freut sich etwa Dominic Burkhardt, bei dem ein Haarschnitt schon seit Wochen fällig ist. "So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe! Wer weiß, ob ich danach jemals wieder zu einem normalen Friseur gehe, wo ich nur doof rumsitze."
Um die Kosten für das Frisierpersonal decken zu können, wird pro Einkauf in den teilnehmenden Geschäften ein Aufpreis von 20 Euro (Herren) bzw. 35 Euro (Damen) fällig.
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