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WDR rechtfertigt sich nach Rassismus-Eklat: Talk-Show war Wiederholung von 1955

Köln (dpo) - Eine Ausgabe der WDR-Talk-Runde "Die letzte Instanz" sorgt derzeit für Aufsehen – in der Sendung unterhalten sich fünf weiße Deutsche unter anderem über Alltagsrassismus und kommen zu dem Schluss, dass das alles kein Problem ist. Nun rechtfertigte sich der Sender.

"Ja, das hätten wir besser kennzeichnen sollen, dass das eine Wiederholung von 1955 war", so WDR-Intendant Tom Buhrow zerknirscht. "Damals war man eben einfach noch nicht so weit und hatte noch eine ganz andere Beziehung zu Rassismus. Solche Ansichten hat heutzutage zum Glück niemand mehr."

Tatsächlich stammt die Sendung aus dem Fundus des WDR, der im selben Jahr gegründet wurde. Sie wurde nachkoloriert und auf den technischen Stand des 21. Jahrhunderts gebracht.

"Das hätte natürlich trotzdem jemand beim Durchsehen bemerken sollen, dass man das so nicht mehr hätte bringen können", so Buhrow weiter. "Gleichzeitig hätten die Zuschauer durchaus auch erkennen können, dass die Sendung eine Wiederholung war, weil die Gäste allesamt nicht mehr ganz taufrisch waren."

Aus Rücksicht vor der aktuellen Debatte kündigte der WDR zudem an, eine für nächste Woche geplante Talkshow-Wiederholung aus dem Jahr 1939 zum Thema "Lebensraum – Haben wir zu wenig davon?" vorerst nicht auszustrahlen.

ssi, tla, dan
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