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WhatsApp-Monopol wackelt: Neuer datenschutzkonformer Messenger "Dosentelefon" wird immer beliebter

Berlin, Hamburg, München (dpo) - Immer mehr Menschen verlassen WhatsApp, weil sie sich Sorgen um den Datenschutz machen. Einer der größten Profiteure dieses Phänomens ist der neue Messenger "Dosentelefon", der derzeit nicht nur bei Jüngeren immer beliebter wird. Der vollständig dezentrale Dienst sammelt keinerlei Daten und ist sowohl für Apple- als auch Android-Nutzer kostenlos.

Eine Besonderheit an Dosentelefon ist der Fokus weg von Textnachrichten hin zu kurzen Instant-Sprachnachrichten, die sich unmittelbar nach dem Posten selbst zerstören.

"Dadurch ist Dosentelefon besonders abhörsicher", so ein Datenschutzbeauftragter, dessen Namen wir aus Datenschutzgründen nicht nennen dürfen. "Ein weiterer Faktor ist der völlige Verzicht auf die Komponente Smartphone. Stattdessen nutzt der Messengerdienst ein dezentrales, mobilnetzunabhängiges System, auf das CIA, BND und andere Nachrichtendienste derzeit keinen Zugriff haben."

Um mit Dosentelefon zu starten, braucht man lediglich ein ausreichend langes Stück Bindfaden sowie zwei leere Konservendosen. Beliebte Marken sind etwa ja!, Bonduelle, Freshona oder Gut&Günstig – dabei können auch zwei Dosen unterschiedlicher Hersteller völlig problemlos kommunizieren, solange der Faden gespannt ist.

Auch Gruppenchats sind möglich, wenn die Fäden entsprechend verbunden sind. Auf Features wie Videoposts oder Emojis wurde aus minimalistischen Gründen verzichtet.

Beobachter rechnen damit, das es sich nur noch um Tage oder Wochen handeln kann, bis einer der großen Tech-Konzerne wie Google oder Facebook eine Milliardensumme bietet, um Dosentelefon zu übernehmen.

fmo, ssi, dan; Fotos: Shutterstock
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