Erfurt (dpo) - Nach seinen indiskreten Plaudereien in der neuen Audiochat-App Clubhouse steht Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in der Kritik – der Linken-Politiker hatte berichtet, dass er während Corona-Konferenzen mitunter "Candy Crush" auf seinem Handy spiele. Nun erklärte Ramelow gegenüber dem Postillon, dass der Eindruck, er zocke ständig nebenher Spiele, völlig falsch sei.
"Es stimmt nicht, dass ich ständig nebenher Spiele zocke, wenn ich... JAAA! Crush! Level geknackt! Geil!", so Ramelow in einem Video-Call. "Ah, sorry. Jedenfalls wollte ich sagen, mich jetzt hier als daddelsüchtigen Gamer darzu… Ja, ist denn das die Möglichkeit! Das wird ein neuer Rekord. Noch das hier und das hier... Yes! ...stellen, ist schlichtweg falsch."
Der Gedanke, er sei bei wichtigen Konferenzen nicht zu hundert Prozent dabei, sei einfach abwegig. "Natürlich gibt es auch mal Strecken bei so einer Versammlung, wo es ein wenig langweiliger ist, aber wenn es richtig zur Sache geht, dann bin… WAS? Verdammt, ich hab doch draufgetippt! Wieso krieg ich jetzt keine… das gibt's doch nicht!"
Ramelow weiter: "Wo waren wir? Ja, also wenn ich mal nicht aufgepasst haben sollte, dann gebe ich das auch zu. Man kann ja auch zu seinen Fehlern stehen. Im September zum Beispiel, da habe ich die Lage völlig unterschätzt. Da tippte ich einmal im Leichtsinn auf das falsche Candy und meine ganze Siegesserie war im Eimer. Das beschäftigt mich bis heute."
dan, ssi; Foto: Shutterstock