München (dpo) - Wenn es schneit, werden vielerorts zwar die Straßen schnell geräumt, doch auf Radwegen bleiben Glatteis und Schnee oft liegen. Die Folge: Stürze, kaputte Räder, Knochenbrüche. Um dem vorzubeugen, setzen jetzt immer mehr Städte spezielle Räumfahrräder ein.
"Herkömmliche Schneepflüge dürfen nur bis zum 'Radweg'-Schild Schnee räumen, weil sie als motorisierte Fahrzeuge dort nicht zugelassen sind", erklärt etwa Münchens Bürgermeister Dieter Reiter. "Deshalb kommen bei uns jetzt vermehrt städtische Fahrräder zum Einsatz, an die vorne eine spezielle Räumvorrichtung anmontiert ist."
Zusätzlich sind die Räumfahrräder mit einem am Gepäckträger befestigten Sandstreuer ausgestattet, mit dem die Rutschgefahr zusätzlich reduziert werden kann.
Radfahrer und Fußgänger, die auf gemeinsam genutzten Wegen unterwegs sind, werden gebeten, rechtzeitig Platz zu machen, um schwere Zusammenstöße zu vermeiden. Schließlich dauert es im Winter bei schlecht geräumten Wegen oft lange, bis das Krankenfahrrad da ist.
kop, dan, ssi; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 19.1.21