Aurich (Archiv) - Es geht um Leben und Tod: In einem Esszimmer in Aurich kämpft gerade eine saure Gurke verzweifelt dagegen an, aus einem halbvollen Einmachglas herausgeholt und anschließend verspeist zu werden. Dafür nutzt sie jede Chance, die sich ihr bietet.
"Ich bin zu jung und knackig, um zu sterben! Neeeeiiiin! Ohgott! Hilfe! Aaaaaah!", so die Gurke, während sie sich gerade quer in der Glasöffnung verkeilt.
Zweimal ist es dem Gürkchen bereits gelungen, durch geschickte Schwimmbewegungen im richtigen Moment durch die Finger zu gleiten, doch nun scheint ihr Schicksal besiegelt.
Denn jetzt nutzt ihr Peiniger ein Messer, mit dem er sie langsam am Glasrand in Richtung Öffnung schiebt. Erst im letzten Moment - die Gurke ist schon kurz davor, unter dem Druck des Messers zu brechen - gelingt es ihr, durch ein plötzliches Drehmanöver wieder ins sichere, mit Dill und Zwiebelstücken angereicherte Essigwasser zu rutschen und unter eine andere Gurke zu tauchen.
Kurz danach muss sie entsetzt dabei zusehen, wie die Gurke, unter der sie sich versteckte, aus dem Glas gefischt und brutal verspeist wird.
"Nein! Gurkfried! Nein! Das wollte ich nicht! Ich wollte nicht, dass du an meiner Stelle… Ogottogottogott! Was habe ich getan?"
Nach ihrer Rettung wird die Gurke wohl noch einige Tage leben – doch um welchen Preis?
ssi, dan; Foto: dan; Erstveröffentlichung: 6.1.21