Washington (dpo) - Nach Jahrhunderten der Ausgrenzung und Vertreibung haben in den USA hunderttausende von Büffeln ihre Weidegründe verlassen. Seit sie Fotos eines der Ihren im Kapitol gesehen haben, sind sie der festen Überzeugung, dass ihre Spezies endlich die Kontrolle über das mächtigste Land der Welt übernommen hat. Die Büffel erwarten nun signifikante Veränderungen zu ihren Gunsten.
Bislang waren die auch als amerikanische Bisons bekannten Büffel eine marginalisierte Minderheit, die kaum politischen Einfluss genossen hatte. Dass in dieser Woche nun einer von ihnen den Sitz des Präsidenten des US-Senats einnahm, ist von historischer Bedeutung für die Wildrinder.
"Sie sind euphorisch, weil sie glauben, dass endlich ein tiefgreifender Wandel eingetreten ist", erklärt US-Politikwissenschaftlerin Megan Levy. "Jetzt, wo sie in einer der wichtigsten Institutionen des Landes durch einen echten Hornochsen vertreten sind, erwarten viele von ihnen, dass es ihnen bald besser gehen wird."
Bis Donnerstag hatten bereits mehr als 400.000 Büffel ihre Weidegründe verlassen, um sich auf den Weg in die Hauptstadt zu machen. Dort wollen sie ihr neues politisches sowie ihr physisches Gewicht nutzen, um weitere Ämter – womöglich sogar die Präsidentschaft – für Büffel durchzusetzen und auf den ausgedehnten Grünflächen vor dem US-Kapitol zu grasen.
jra; Foto: ShutterstockDieser Artikel erschien erstmals bei unserer spanischen Partner-Publikation El Mundo Today