Berlin (dpo) - Sie leiden, damit es Deutschland gut geht: Zehntausende Krankenhausangestellte haben heute deutschlandweit für einige Minuten ihren Dienst unterbrochen und in einer großen Aktion allen Menschen applaudiert, die in diesem Jahr nicht in den Skiurlaub fahren können.
"Einfach unvorstellbar, was diese Heldinnen und Helden hinnehmen, damit wir alle gemeinsam durch die Krise kommen", so ein Krankenpfleger gerührt, der gerade von seiner Nachtschicht kommt. "Das muss unglaublich entbehrungsreich sein, wenn man ein Jahr den Skiurlaub ausfallen lassen muss. Manche sind sicher für ihr Leben traumatisiert."
Viele der Krankenhausangestellten, die sich künftig jeden Mittag zum Klatschen versammeln wollen, finden daher, dass es mit Applaus alleine nicht getan sein darf. "Klatschen als ein Zeichen der Anerkennung ist schon mal ein erster Schritt", erklärt eine Intensivärztin. "Aber langfristig ist auch der Staat gefragt, den Skifahrern finanziell zur Seite zu springen. Vielleicht kann man denen zum Beispiel den Skiurlaub im nächsten Jahr komplett aus Steuergeldern finanzieren. Als Wiedergutmachung. Das wäre wohl das Mindeste!"
Nach wenigen Minuten beendeten die Klinikangestellten ihre Aktion wieder. Länger dürfen sie nicht fehlen, um sicherzustellen, dass ihnen in der Zwischenzeit keine Corona-Patienten wegsterben.
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