Wernigerode (dpo) - Es ist wohl eine der ältesten philosophischen Fragen der Hühnerheit, über die Berta (3) aus einem Freilandhühnerhof bei Wernigerode gerade grübelt. Was war zuerst da: die Mutter oder das Menschenbaby?
"Klar, man denkt erst mal, dass zuerst die Mutter da gewesen sein muss, weil aus ihr schlüpft ja das Kind", so die Legehenne, während sie nachdenklich nach Würmern scharrt. "Aber die Mutter war ja auch mal ein Kind und ist aus einer anderen Mutter geschlüpft. Natürlich könnte man jetzt denken, dass diese Mutter zuerst da war, aber sie selbst muss ja auch ein Kind gewesen sein! Gack!"
Tatsächlich sind sich Hühnerphilosophen einig, dass es für das sogenannte "Mutter-Menschenbaby-Problem" keine konkrete Antwort geben kann. Vielmehr soll es aufzeigen, dass der ursprüngliche Auslöser einer Kausalkette, deren Ereignisse wechselseitig Ursache und Wirkung darstellen, nicht bestimmbar ist.
Schließlich hat auch Berta genug davon und widmet sich lieber einer anderen existenziellen Frage: Wenn Gott wirklich gut ist, wieso hat er dann Füchse geschaffen?
fed, ssi, dan; Foto: Shutterstock