Berlin, Hamburg, Bonn, Köln, Nürnberg (dpo) - Hört die Nerverei denn nie auf? Offenbar hat Deutschlands Jugend den Klimawandel immer noch nicht vergessen. Darauf deuten Demonstrationen in mehreren Städten mit zehntausenden Teilnehmern hin.
"Was? Die sind schon wieder da draußen und fordern sofortige Maßnahmen?", empört sich etwa Carsten Klenk (51) aus Gera. "Ich dachte, die ganze Coronasache hätte die so abgelenkt, dass die mittlerweile schon längst wieder Computerspiele zocken oder auf TikTok rumtanzen."
Ähnlich sieht es auch Vera Löbel (34) aus Hannover. "Die Politik hat doch schon ein paar symbolische Zugeständnisse ohne großen Wert gemacht. Zeit, nach Hause zu gehen! Und überhaupt: Können sich diese Halbstarken nicht einfach ein Beispiel an den Generationen vor ihnen nehmen und das stetig wachsende Problem einfach der Generation nach ihnen zuschieben?"
Nicht wenige Deutsche befürchten inzwischen, dass sich die Jugendlichen noch jahrelang für den Klimaschutz einsetzen und im schlimmsten Fall sogar bei künftigen Wahlen ihre Stimmen entsprechend nur an Parteien vergeben werden, die das Thema auch ernst nehmen.
Der Unmut über die ständige Demonstriererei ist inzwischen so groß, dass selbst Klimawandelskeptiker immer öfter mit dem Gedanken spielen, sich künftig für mehr Umweltschutz einzusetzen, damit endlich Ruhe herrscht.
dan, ssi; Foto: dpa