Berlin, München, Hamburg (dpo) - Peinliche Panne am großen Warntag in Deutschland: Offenbar infolge von Schlampigkeit befand sich ein großer Teil der Sirenen im gesamten Bundesgebiet im Vibrationsmodus und war daher für die Bevölkerung vielerorts nicht zu hören.
"Das ist natürlich mehr als peinlich, dass man das erst jetzt nach dem bundesweiten Warntag festgestellt hat", erklärt die Katastrophenschutzexpertin Maria Reddig. "Nach dem Ende des Kalten Krieges haben viele Kommunen bei ihren Sirenen den Vibrationsmodus aktiviert, weil sie dachten, die lauten Warntöne würden nicht mehr gebraucht. Das hat sich heute gerächt."
Dieser Umstand erklärt auch, warum viele Menschen, die in der Nähe von Rathäusern und Feuerwehrstationen wohnen, ab 11 Uhr ein tiefes Brummen vernahmen und eine leichte Vibration spürten.
"An einigen Standorten war es aber auch völlig still", berichtet Reddig. "Das passiert, wenn die entsprechende Sirene zuvor in den Flugmodus geschaltet wurde. Dann bleiben sowohl Geräusch als auch Vibration komplett aus."
Als Konsequenz sollen nun alle Sirenen wieder auf laut gestellt und heute Nacht um 2 Uhr noch einmal getestet werden.
pfg, dan, ssi; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 10.9.20Wuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh! Wuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh! Wuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh!
Student wüsste gerne, was Sirenenlärm mitten in der Nacht soll