"Leider können wir unsere Wasserwerfer nicht nutzen, um gegen gewalttätige Demonstranten vorzugehen und unerlaubte Blockaden aufzulösen", erklärte ein Polizeisprecher. "Wir haben sie überhaupt nur vorgefahren, um die Corona-Demonstranten vor möglichen Angriffen durch linke Gegendemonstranten zu schützen."
Auf die Idee, dass es irgendwann erforderlich werden könnte, Wasserwerfer auch gegen Rechte einzusetzen, sei man bislang einfach noch nicht gekommen. "Wer hätte denn ahnen können, dass Leute mit Reichskriegsflaggen nicht auf freundliche Bitten und Aufforderung durch die Polizei reagieren?"
Auch beim Hersteller des WaWe10 hätte man nie damit gerechnet, dass es noch andere Wasserwerfer-Ziele als Linke geben könnte. "Etwas anderes war von den Käufern bislang nie erwünscht", so eine Sprecherin.
Nach den Erfahrungen aus der heutigen Demonstration will die Berliner Polizei nun Konsequenzen ziehen. Mittelfristig sollen die bestehenden Wasserwerfer so nachgerüstet werden, dass sie künftig auch gegen Rechte eingesetzt werden können.
pfg, ssi; Foto: dpa