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Weißrusse in überfüllter Zelle froh, dass er nicht in Corona-Diktatur Deutschland leben muss

Minsk (dpo) - Es könnte schlimmer sein: Obwohl er bei einer Demonstration gegen die Regierung zusammengeschlagen, festgenommen und schikaniert wurde, ist ein Weißrusse in einer überfüllten Gefängniszelle in Minsk derzeit guter Dinge. Denn immerhin muss er nicht in der Corona-Diktatur Deutschland leben.

"Natürlich war es nicht angenehm, mit Tränengas beschossen und anschließend mit Stockhieben und Fußtritten traktiert zu werden, nur weil ich gegen das offensichtlich gefälschte Wahlergebnis protestiert habe", erklärt der 22-jährige Vadzim Ivanov, während er sein blaues Auge an einem der Gitterstäbe der Zelle kühlt, die er sich mit neun weiteren Männern teilt. "Aber wenn ich daran denke, unter welchem Schreckensregime die Deutschen leben müssen, geht es mir direkt wieder besser und meine Beschwerden erscheinen verschwindend klein."
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Ivanov, der nach eigenen Angaben weder weiß, was ihm vorgeworfen wird, noch, wann er wieder freikommen soll, fährt fort: "Ich habe gehört, dass die Menschen in Deutschland sogar eine Stoffmaske tragen müssen, wenn sie einkaufen gehen. Und anderthalb Meter Abstand müssen sie auch noch halten. Und wenn sie demonstrieren, stehen in der Zeitung gemeine Sachen. Das ist ja exakt so wie 1933! Was bin ich froh, hier zu leben!"
Wenig später wird er von zwei uniformierten Beamten zum Verhör abgeholt. Ivanov atmet erleichtert auf, als die beiden ihn unvermittelt packen und abführen. "Puh, ich habe eben kurz befürchtet, dass die mich auffordern wollen, mir einen Mund-Nasen-Schutz anzuziehen. Aber zum Glück herrschen hier noch keine deutschen Verhältnisse. Danke, Lukaschenko!"
ssi, dan; Fotos: Shutterstock
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