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Typ, der einst 100.000 Mark Bestechungsgeld annahm, sieht keine Regelverstöße bei Amthor

Berlin (dpo) - Ein Typ (77), der zu Zeiten der Kohl-Regierung eine illegale Barspende in Höhe von 100.000 DM von einem umstrittenen Waffenhändler annahm, sieht im Verhalten von Philipp Amthor im Zusammenhang mit dem amerikanischen Startup Augustus keine Verstöße gegen die Regeln des Parlaments.

"Ich kann bisher (...) überhaupt nicht erkennen, dass er sich an irgendeine der geltenden Regelungen nicht gehalten hat", so der Politiker, der die 100.000 DM damals in eine schwarze Parteikasse wandern ließ.
Amthor habe diese Tätigkeit "von sich aus" angezeigt und "auch der Verwaltung des Bundestags mitgeteilt, dass er dafür Aktienoptionen bekommen hat", sagte der Mann, der sich bis heute gegen die Aufklärung seines Spendenskandals sperrt. "Als Bundestagspräsident trage ich die Verantwortung, dass mit den Vorwürfen gegen den Kollegen Amthor korrekt umgegangen wird"
Außerdem forderte er Satirezeitungen auf, ihn nicht immer auf diese eine alte Geschichte mit den 100.000 DM reduzieren. Immerhin habe er sich in seiner langen Karriere auch für Massenüberwachung, Internierungslager, die Nutzung von unter Folter erzwungenen Geständnissen, Vorratsdatenspeicherung, Doping im Leistungssport, Austerität und den Abschuss von entführten Passagierflugzeugen stark gemacht.
ssi, dan; Foto: dpa; Hinweis: Erschien schon zweimal so ähnlich.
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